Copy Art
Material: Tageszeitung „Dagens Nyheter“, unbekannte Ausgabe, 1988, Stockholm (Schweden).
Der schwedische Ausruf „Järnet!“ (schwed. järn = Eisen) war Ausdruck des Ansporns, ähnlich wie das deutsche „Gib Gummi!“ Der angehängte relativierende Modalpartikel „liksom“ war im Schweden der 1980erjahre verbreitet, ähnlich wie zeitgleich in Deutschland Partikeln wie „quasi“ oder „irgendwie“.
Prozess: Die ursprünglich winzigen Buchstaben/Worte aus einer Seite der Tageszeitung waren wurden in Vergrößerungsschritten von jeweils 141% in DIN-A3-Schritten bis zu anderthalb Metern Höhe und entsprechend mehreren Metern Breite vergrößert. Dabei wurden alle DIN-A3-Schritte an der kurzen Kante gefalzt und beide entstehenden DIN-A4-Hälften wiederum jeweils auf DIN A3 vergrößert. Dank an die Stockholmer Schauspielschule unter Keve Hjelm, die ungefragt Kopiergerät, Toner und unzählige Kartons Kopierpapier stellte.
Installation: Alle Formate, von den Zwischenformaten bis zum größten Format und viele davon mehrere Quadratmeter groß, wurden mit transparentem Klebestreifen zusammengefügt und mit Gaffertape überall an der Stockholmer Schauspielschule aufgehängt.
Idee: „Järnet, liksom“ war eine Copy-Art-Installation, die zur Performance wurde, indem sie in den Alltag einer Schauspielschule integriert war, wo sich die angehenden Schauspieler ständig fragen, ob sie die Wahrhaftigkeit des Lebens in dessen Kopie glaubhaft reflektieren können. So ist es ein großes Schauspieler-Dilemma, ob man in einem Leben, das vornehmlich aus Proben und Vorstellungen besteht, nicht so sehr mit der Imitation des Lebens beschäftigt ist, dass man selbst nie wirkliche Lebenserfahrung sammelt und so eben durch die Ausübung des Berufs immer inkompetenter dafür wird.
Copy Art
Material: Tageszeitung „Dagens Nyheter“, unbekannte Ausgabe, 1988, Stockholm (Schweden).
Der schwedische Ausruf „Järnet!“ (schwed. järn = Eisen) war Ausdruck des Ansporns, ähnlich wie das deutsche „Gib Gummi!“ Der angehängte relativierende Modalpartikel „liksom“ war im Schweden der 1980erjahre verbreitet, ähnlich wie zeitgleich in Deutschland Partikeln wie „quasi“ oder „irgendwie“.
Prozess: Die ursprünglich winzigen Buchstaben/Worte aus einer Seite der Tageszeitung waren wurden in Vergrößerungsschritten von jeweils 141% in DIN-A3-Schritten bis zu anderthalb Metern Höhe und entsprechend mehreren Metern Breite vergrößert. Dabei wurden alle DIN-A3-Schritte an der kurzen Kante gefalzt und beide entstehenden DIN-A4-Hälften wiederum jeweils auf DIN A3 vergrößert. Dank an die Stockholmer Schauspielschule unter Keve Hjelm, die ungefragt Kopiergerät, Toner und unzählige Kartons Kopierpapier stellte.
Installation: Alle Formate, von den Zwischenformaten bis zum größten Format und viele davon mehrere Quadratmeter groß, wurden mit transparentem Klebestreifen zusammengefügt und mit Gaffertape überall an der Stockholmer Schauspielschule aufgehängt.
Idee: „Järnet, liksom“ war eine Copy-Art-Installation, die zur Performance wurde, indem sie in den Alltag einer Schauspielschule integriert war, wo sich die angehenden Schauspieler ständig fragen, ob sie die Wahrhaftigkeit des Lebens in dessen Kopie glaubhaft reflektieren können. So ist es ein großes Schauspieler-Dilemma, ob man in einem Leben, das vornehmlich aus Proben und Vorstellungen besteht, nicht so sehr mit der Imitation des Lebens beschäftigt ist, dass man selbst nie wirkliche Lebenserfahrung sammelt und so eben durch die Ausübung des Berufs immer inkompetenter dafür wird.
Järnet liksom, Degradation 2001 (Köln)
„The engineers are having serious problems downloading humans onto hosts. They call it a cognitive plateau. Your mind is stable for a few hours or a few days and then you fall apart. It’s more like your mind rejects reality. Rejects itself.“Westworld

Järnet liksom, Degradation 2016 (Berlin)
Bestellen Sie gerne Ihre persönliche Degradation der Wirklichkeit: jaernet@svenknoch.de
Nothing is real and nothing to get hung about.The Beatles